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So kannst du Vormund:in werden

Wenn Eltern der Fürsorge für ihre Kinder nicht nachkommen können oder dürfen, zum Beispiel, weil sie schwer krank, überfordert, verstorben oder im Falle von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten nicht anwesend sind, brauchen Kinder und Jugendliche eine gesetzliche Vertretung.

In enger Kooperation mit dem Jugendamt der Hansestadt Lübeck suchen wir Personen, die bereit sind, eine ehrenamtliche Vormundschaft zu übernehmen.

Für diese Interessierten bieten wir zwei mal pro Jahr eine Schulungsreihe an.

Was dich dort erwartet:

  • Themen wie interkulturelle Sensibilisierung, Beziehungsaufbau, Vormundschafts- und Jugendrecht sowie die psychosoziale Entwicklung Jugendlicher
  • Infos rund um das Projekt, die Abläufe, alle Akteure und Institutionen.
  • Raum für Austausch und Fragen

Migrant:innen als Vormund:innen

Einmal im Jahr gibt es einen zusätzlichen Schulungsblock. Dieser richtet sich vorrangig an angehende oder aktuelle Vormund:innen mit Migrationshintergrund.
Einige davon haben zum Teil bereits eine gute, oft verwandtschaftliche Beziehung zu ihrem (angehenden) Mündel, benötigen eher Unterstützung in rechtlichen Fragen sowie im Umgang mit Ämtern und Behörden.

Was dich dort erwartet:

  • die wichtigsten Basics zu Vormundschaft, Behörden, Recht und Co. – ohne zu überfordern
  • Begleitung durch Dolmetscher:innen nach Bedarf, z.B. für kurdisch, arabisch oder persisch. Übersetzung des Schulungsmaterials
  • Einbindung in unser Vereinsnetzwerk – du bist NichtAllein

Du hast Interesse an einer der Schulungen?
Dann meld dich bei uns für ein Kennenlerngespräch
, in dem wir alle weiteren Fragen klären.

Du willst jetzt schon mehr wissen?
Hier erfährst du, was die Jugendlichen (Mündel genannt) brauchen, was von Vormund:innen erwartet wird,
und wie wir als Verein dich unterstützen.

Alle Informationen zum Thema Vormund

  • eine verlässliche, vertrauensvolle Bezugsperson
  • jemanden, der/die sich Zeit für sie nimmt und sie in ihrer Einzigartigkeit wahrnimmt
  • jemanden, der/die Interessen vertritt und sie mit einbezieht
  • rechtliche oder pädagogische Fachkenntnisse
  • die Aufnahme des Mündels in Ihrem Wohnraum oder Ihrer Familie 
  • finanzielle Aufwendungen für Ihr Mündel
  • die Sicherstellung einer kindgerechten Unterbringung
  • die Ermöglichung von Schul- und Berufsbildung
  • die Gewährleistung der medizinischen Versorgung
  • das Mündel rechtlich in seinem/ihrem Sinne zu vertreten
  • das Mündel bei der Klärung seiner aufenthaltsrechtlichen Situation zu unterstützen
  • Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote wahrzunehmen
  • Jährlicher Bericht ans Familiengericht
  • Gesetzlich verpflichtet mindestens einmal im Monat das Mündel zu treffen
  • Kontakt zum Jugendlichen
  • Kontakt zu Ämtern und Behörden
  • Überprüfung der Unterbringung in der Jugendhilfe,
  • das Einleiten und Unterstützen der Schul- und Berufsbildung,
  • die Begleitung der medizinischen Versorgung
  • den Überblick über den Aufenthaltsstatus
  • partizipative Begleitung über das Erwachsenwerden hinaus
  • Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote wahrzunehmen
  • mit einer fundierten Grundschulung und weiterführende Fortbildungen
  • im Kontakt zum Mündel, Ämtern und Behörden, Schulen, Sozialpädagogischen Einrichtungen
  • durch persönliche Beratung und Supervision
  • im Austausch mit anderen ehrenamtlichen Vormund:innen
  • mit einer Haftpflicht- und Unfallversicherung
  • durch die Bereitstellung von Dolmetscher:innen
  • in der Regel jugendliche Geflüchtete zwischen 14 und 17 Jahren oder in Lübeck aufgewachsenen Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren
  • Überschaubarer Hilfebedarf
  • Keine erheblichen Verhaltensauffälligkeiten, psychische Belastungen oder physische Probleme
  • Herkunftsfamilie spielt keine aktive Rolle im Prozess
  • Leben in Jugendhilfeeinrichtungen

Vormundschaftsverein NichtAllein
der Humanistischen Union - Beratung für Frauen*, Familien u. Jugendliche e.V.

Hansestraße 24, 23558 Lübeck

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